Du hast eine ganz eigene "Finanz-Anatomie". Ganz ähnlich deiner körperlichen Anatomie sorgt sie dafür, dass manches einfach perfekt sitzt, während anderes dir einfach nicht steht, egal wie trendy es ist.
Sobald du neugierig darauf bist, wie es dir mit dem Geld tatsächlich geht, wirst du herausfinden, dass du in manchen Angelegenheiten ganz eigen tickst.
Wann kommt Freude auf?
Das ist die erste Frage, die du dir stellen kannst, um deinen Stil zu finden. Dafür braucht es Achtsamkeit. Die Frage klingt banal, aber es kann sehr überraschend sein herauszufinden, welche Aspekte des Geldes dir wirklich Freude machen.
Ich zum Beispiel liebe (!!!) Buchhaltung. Weil ich es mit so viel Enthusiasmus mache, ist mein Buchhaltungssystem auch recht ausführlich. Das ist nicht "die richtige Art" es zu tun - es ist mein Stil.
Ein zweites Beispiel: Ich trage am liebsten Kleidung, die mir geschenkt wurde oder die ich Secondhand finde. Diese Art, sich einzukleiden war lange überhaupt nicht cool, sondern eher ein Armutszeugnis. Deshalb beachtete ich die Signale nicht: Zum Beispiel, dass ich nach einem Einkauf im Secondhand-Laden wesentlich mehr Energie hatte als nach einem Besuch in einer klassischen Modekette. Irgendwann habe ich erkannt, dass mein Geld sich in Secondhand-Geschäften am Wohlsten fühlt.
Was verwässert deinen Stil?
Ein Leben über deine Verhältnisse, Verschuldung und Fahrlässigkeit sind nicht einfach nur ein eigenwilliger Geldstil. Sie zeugen von einer Imbalance in deinen Werten und deinem Selbstwert.
Daher musst du bei der Frage nach deinem Geldstil ehrlich zu dir sein. Eine gute Geldentscheidung fühlt sich in allen Stadien richtig an. Sie macht dir auch lange danach noch Freude.
Viele Menschen, viele Geldstile
Ich kenne Menschen, die große Befriedigung daraus ziehen, sich jeden Freitag ein schönes Blumengebinde zu kaufen. Andere möchten nichts als Kochkurse besuchen, antike Lokomotiven sammeln oder ein geiles Motorrad fahren.
Die eigene Finanzanatomie zu kennen macht dich frei vom "Must have" der Konsum-Gesellschaft. Wenn du weißt, was du brauchst und was dich glücklich macht, lässt du dir nicht so schnell einen Marketing-Bären aufbinden.
Money Diary
Achte auf das Signal Freude: Wobei hast du ein gutes Gefühl, Geld auszugeben? Welcher Teil des Geldlebens macht dir Spaß? Welche Bedürfnisse werden dabei erfüllt?
Vielleicht Abenteuer, Verbundenheit, Kreativität?
Diese Werte gehören zu deinem Finanzstil! Prüfe bei jeder Ausgabe, ob sie zu deinem Stil passt.